Am Donnerstag, den 8. August nahmen in der Zeit zwischen 14:00 und 17:00 Uhr 72 Personen an Führungen durch das Wasserwerk der Stadt Kevelaer auf Keylaer teil.
Die Stadt Kevelaer hat ein Wasserrecht von 2 Millionen m³ pro Jahr, aktuell werden davon pro Jahr ca. 1,2 Millionen m³ in Anspruch genommen. Damit versorgen die Stadtwerke die ca. 30.000 Einwohner auf dem gesamten Kevelaerer Stadtgebiet mit frischem Trinkwasser. Dazu unterhält die Stadt ein eigenes Rohrleitungsnetz in allen Kevelaerer Ortschaften. Über Verbundleitungen sind die Stadtwerke mit den Wasserwerken von Kleve und Geldern verbunden. Diese Verbundleitungen sind nur für einen Notfall und wurden bisher nicht benötigt.
An normalen Tagen verbrauchen die Kevelaer zwischen 3000 und 4000 m³ pro Tag. Im Sommer können es an Spitzentagen auch 7000 m³ werden. Die Abnahme über Tag beträgt ca. 200-300 m³/Stunde, dies können aber auch schon mal 500 m³/Stunde werden.
Bei Fußballspielen kann man an dem Literzähler zwar nicht den Spielstand ablesen, wohl aber, wann die Pausen sind. Das Wasser wird mit bis zu 5 Brunnpumpen gefördert und über Filter und eine Entkarbonisierungs-Anlage gereinigt, insbesondere das enthaltene Nickel stellte die Stadt vor eine große Herausforderung. Es ist aber gelungen, dies aus dem Wasser herauszuholen, angenehmer Nebeneffekt, damit wird das Wasser auch vom Eisen befreit und es wird weicher. Der maximale Durchsatz der Filteranlage liegt bei 340 m³/Stunde, das Wasser wird in zwei Vorratsspeichern mit einem Fassungsvermögen von je 1900 m³ zwischengelagert. Von dort aus wird es mit mehreren Pumpen, wovon zwei frequenz-geregelt sind, in das Rohrleitungsnetz eingespeist. Dabei muss ein konstanter Druck von 5 bar gehalten werden. Bei Bedarf werden automatisch Pumpen zu und abgeschaltet. Die Druckregelung erfolgt über die eine der frequenzgesteuerten Pumpen.
Wir danken den Mitarbeitern Herrn Voss und Herrn Maas und der Mitarbeiterin Frau Walter recht herzlich für die aufschlussreichen Führungen.